Auf zur Lesben*Demo – auch ihr schwulen und anderen Männer*

Das Man­i­fest der Lesben*Demo in Bern ist deut­lich: «Wir teilen die Vorstel­lung von ein­er Gesellschaft, in der alle Men­schen die gle­ichen Rechte haben; von ein­er Gesellschaft, in der alle Men­schen die gle­ichen Chan­cen haben, von ein­er Gesellschaft, in der alle Men­schen gle­ich geachtet und wert­geschätzt wer­den».

Doch ger­ade Les­ben* erfahren noch immer Aus­gren­zung und Abw­er­tung – und sie sind in unser­er het­ero­nor­ma­tiv­en Welt unsicht­bar. Aus diesem Grund rufen Les­ben* am 28. April zur Demon­stra­tion in Bern auf. Erwartet wer­den mehrere hun­dert Frauen und ihre Unterstützer*innen.

Im GAYRADIO auf Radio RaBe brachte Lovis Cas­saris, eine der vier Organ­isatorin­nen der Demo, das grösste Prob­lem der Unsicht­barkeit auf den Punkt: «Fehlende soziale Anerken­nung les­bis­ch­er Lebens­mod­elle führen zu Iso­la­tion, Depres­sion und im schlimm­sten Fall zum Suizid».

Für mich ist klar: Als Schwuler bin ich gegenüber Les­ben* in der Gesellschaft priv­i­legiert­er – weil ich als Mann wahrgenom­men werde. Deshalb sol­i­darisiere ich mich und werde an der Lesben*Demo mit­marschieren. Und ich erwarte, dass sich mir noch ein paar weit­ere Män­ner* anschliessen. Unser Kampf nach gle­ichen Recht­en ist schlussendlich eine gemein­same Sache – und dabei ist es wichtig, dass wir uns dabei nicht gegen­seit­ig auss­chliessen.

Daniel Frey