Das Stonewall Inn ist jetzt “National Monument” der USA

Gemäss ein­er vom Weis­sen Haus ver­bre­it­eten Erk­lärung, hat US-Präsi­dent Barack Oba­ma die New York­er Bar zum Nation­aldenkmal erk­lärt. Damit soll an den Stonewall-Auf­s­tand vor 47 Jahren erin­nert wer­den und an die Geschichte des Kampfes für die Rechte von LGBT-Men­schen.

“Damals galt es als obszön, ille­gal oder sog­ar geis­teskrank, schwul, les­bisch, bisex­uell oder trans* zu sein”, so Präsi­dent Oba­ma und ergänzt:

Razz­ien wie diese waren nichts Neues, aber dies­mal hat­ten die Besuch­er genug. Also erhoben sie sich und sagten ihre Mei­n­ung. Die Krawalle wur­den zu Protesten, die Proteste wur­den eine Bewe­gung und die Bewe­gung wurde let­z­tendlich ein wesentlich­er Teil Amerikas.

Wir lieben! Erster Nationaler Schwulenbefreiungstag im Juni 1979 in Bern. © Schwulenarchiv Schweiz
Wir lieben! Erster Nationaler Schwu­len­be­freiungstag im Juni 1979 in Bern. © Schwu­le­nar­chiv Schweiz

Am 28. Juni 1969 wehrten sich im Stonewall Inn erst­mals LGBT-Men­schen gegen die teils gewalt­täti­gen Schika­nen der Polizei – es kam zu tage­lan­gen Strassen­schlacht­en mit den Beamten. Das Selb­st­be­wusst­sein war erwacht: Bere­its ein Jahr später wurde mit­ten in New York der erste Christo­pher Street Day (CSD) mit Tausenden von Demon­stran­ten gefeiert.

Erste Grup­pen organ­isierten sich um gegen die Krim­i­nal­isierung und für gle­iche Rechte zu kämpfen. Auch in der Schweiz: Homo­sex­uelle Studierende began­nen ein Pro­gramm zu real­isieren, sich zu ver­net­zen und Aktio­nen zur Änderung gesellschaftlich­er Struk­turen zu organ­isieren. Das Ziel war klar, die Sit­u­a­tion ist grundle­gend zu verbessern. In der Schweiz entste­hen Homo­sex­uelle Arbeits­grup­pen: In Zürich die HAZ, in Bern die HAB, in Basel die HABS …