Der Fall «Max Blum» geht in die nächste Runde

homosexual and lgbt concept - close up of female hands holding gay pride awareness ribbon

Am Woch­enende haben diverse Medi­en über den krassen Mob­bing­fall wegen sein­er Homo­sex­u­al­ität gegenüber «Max Blum» in der Kirchge­meinde Melch­nau berichtet. Nun hat der Fall auch rechtliche Kon­se­quen­zen: Wie die Bern­er Zeitung «Der Bund» berichtet, hat Gérard Wettstein beim ober­aar­gauis­chen Regierungsstatthal­ter­amt eine auf­sicht­srechtliche Anzeige ein­gere­icht.

Schlagzeile im Bern­er «Bund» vom 11. Sep­tem­ber 2019

Gérard Wettstein – er ist Mit­glied der reformierten Kirchge­meinde Paulus in Bern – möchte vom Regierungsstatthal­ter­amt prüfen lassen, ob etwa das Diskri­m­inierungsver­bot ver­let­zt wurde oder gar ein Straftatbe­stand wie Ehrver­let­zung, Beschimp­fung oder üble Nachrede erfüllt sein kön­nte. Wettstein ken­nt wed­er Melch­nau noch den Betrof­fe­nen. Als Mit­glied der reformierten Lan­deskirche füh­le er sich allerd­ings zum Han­deln verpflichtet. «Dieser Umgang mit einem offiziell gewählten Behör­den­mit­glied ist jen­seits von Gut und Böse», zitiert ihn der «Bund».

Span­nend: Gemäss Angaben des «Bund» ist der Fall «Max Blum» beim Regierungsstatthal­ter bekan­nt, habe doch der Kirchge­mein­der­at Melch­nau bere­its vor einiger Zeit um Hil­fe gebeten – um ein Abberu­fungsver­fahren für den betr­e­f­fend­en Kirchge­mein­der­at einzuleit­en.

Nicht bekan­nt seien gemäss dem «Bund» allerd­ings die genauen Hin­ter­gründe, warum die Kirchge­meinde den Ratskol­le­gen aus dem Amt abberufen wollte. «So oder so: Der Fall ist nun also zum juris­tis­chen Stre­it gewor­den», schreibt die Zeitung.