Der Hans Dampf der Kultur

Hand­shake: Das neue Ehren­mit­glied links und der grat­ulierende Präsi­dent rechts …

Als Dank und Anerken­nung für seinen jahre­lan­gen, uner­müdlichen Ein­satz zu Gun­sten der HAB wurde auf Antrag des Vor­standes das langjährige HAB-Mit­glied Fabi­an Jek­er anlässlich der Mit­gliederver­samm­lung vom 22. Novem­ber 2017 zum Ehren­mit­glied ernan­nt.

Der Hans Dampf der Kultur

Mar­tin Luther King hat­te einen Traum, der Schaus­piel­er Christoph Mat­ti hat­te immer Kopfweh – und du Fabi­an Jek­er hat­test auch eine Vision …

Juni 2005 – damals haben wir Schweizer*innen an der Urne deut­lich das Part­ner­schafts­ge­setz angenom­men. Und du Fabi­an hat­test in deinem ersten HABin­fo-Artikel die Vision von einem «Fam­i­lien­ho­tel» als vielfälti­gen Ort der Begeg­nung. Dafür hat­test du aus­gerech­net das beim Bern­er Bahn­hof gele­gene Hotel Schweiz­er­hof aus­ge­sucht. Zwölf Jahre später flat­terte an der Fas­sade des Schweiz­er­hofs während der Pride Ouest eine Regen­bo­gen­fahne – während vielle­icht drin­nen ein Mitar­beit­er der Botschaft von Katar in seinem Büro tele­fonierte – vielle­icht mit seinem Chef in seinem Heimat­land, das notabene Homo­sex­u­al­ität mit bis zu fünf Jahren Gefäng­nis und/oder Aus­peitschung bestraft. Aber das ist eine andere Geschichte …

2007 wurde für die HAB die Suche nach einem neuen Ort der Begeg­nung real. Im HABin­fo vom März 2007 hast du geschrieben: «Zu Hause im ander­Land sei es sowieso immer noch am schön­sten, mein­ten die Jün­geren. Was für ein Blödsinn, typ­isch Jugend, erwiderten die Älteren. Wo eine Vil­la sei, finde sich bekan­ntlich immer auch ein Weg, jawohl!».

Doch in der real existieren­den Welt der Homo­sex­uellen Arbeits­grup­pen Bern war nie der Ort der Begeg­nung das Prob­lem, son­dern das liebe Geld! Aus finanziellen Grün­den zogen die HAB vom ander­Land in der Mat­te in die kostengün­stigere Vil­la Stuc­ki im Weis­senbühl. Und aus finanziellen Grün­den verzichteten die HAB ab April 2011 auf ein HABin­fo in papieren­er Form. Ein Grund für dich Fabi­an an neue Ufer aufzubrechen: Von da an galt dein Engage­ment der Kul­tur­gruppe.

Als Kul­tur-Min­is­ter hast du unzäh­lige Ver­anstal­tun­gen organ­isiert. Wir reis­ten unter deinen Fit­tichen auf den Spuren von König Lud­wig II. nach München, wir bestiegen hohe Berge im Tessin auf den Spuren der Geschichte des Elis­ar­i­on, besucht­en unzäh­lige The­at­er­auf­führun­gen und Museen, genossen leckere Spezial­itäten in feinen Restau­rants … Jedes HAB-Mit­glied hat sich­er seine ganz per­sön­liche Erin­nerung an einen von dir organ­isierten Event.

Wie eine immer funk­tion­ierende Dampflok hast du Fabi­an als «Hans Dampf» für die Kul­tur­gruppe Event um Event, Ver­anstal­tung um Ver­anstal­tung organ­isiert. Dabei störte es dich nie (oder sel­ten), dass manch­mal die Anzahl der Teil­nehmenden unter den Erwartun­gen lag. Unbeir­rt hast du die näch­ste Ver­anstal­tung, den näch­sten Event geplant und vor­bere­it­et.

Für dein lei­den­schaftlich­es Engage­ment hast du die Ernen­nung zum Ehren­mit­glied unseres Vere­ins mehr als ver­di­ent – getreu dein­er Weisheit aus dem HABin­fo vom März 2009: «Denn bekan­ntlich muss sich alles ändern, damit sich gar nichts ändert».