Die Christkatholische Kirche getraut sich

An ein­er ausseror­dentlichen Syn­ode haben die Christkatho­liken mit ein­er Kon­sul­ta­tivab­stim­mung die Gle­ich­be­hand­lung von homo­sex­uellen Paaren beschlossen. Geichgeschlechtliche Paare sollen kün­ftig mit der gle­ichen Liturgie getraut wer­den wie het­ero­sex­uelle Paare – voraus­ge­set­zt allerd­ings, dass der Bischof und der Syn­odal­rat defin­i­tiv zus­tim­men.

Im Rah­men ein­er ausseror­dentlichen Syn­ode hat sich am ver­gan­genen Sam­stag die Christkatholis­che Kirche mit der Frage befasst, wie sie sich zur litur­gis­chen und sakra­men­tal­en Dimen­sion der «Ehe für alle» stellt. Dabei ging es grund­sät­zlich nicht (mehr) um die Frage, ob Homo­sex­u­al­ität in der Kirche generell akzept­abel ist, oder ob eine Seg­nung von gle­ichgeschlechtlichen Part­ner­schaften möglich ist. Zu bei­den Fra­gen hat­te die Christkatholis­che Kirche bere­its Anfang der Nuller­jahre pos­i­tiv Stel­lung bezo­gen und ein entsprechen­der Seg­nungsri­tus ist bere­its in Gebrauch.

Um sich mit dem The­ma ver­tieft auseinan­derzuset­zen, wur­den am Sam­stag in Fachrefer­at­en vier Mod­elle vorgestellt und dazu The­sen zur Begrün­dung aus bib­lis­ch­er, sys­tem­a­tisch-the­ol­o­gis­ch­er, litur­gis­ch­er und pas­toraler Sicht for­muliert. Anschliessend wur­den diese The­sen in Grup­pen disku­tiert, um sich eine Mei­n­ung zu bilden. Da die Syn­ode offen gestal­tet war, d.h. dass nicht nur die Syn­odalen, son­dern auch alle angemelde­ten Gläu­bi­gen der Christkatholis­chen Kirche mitre­den kon­nten, war die Kon­sul­ta­tivab­stim­mung am Ende der Ses­sion nicht recht­skräftig. Sie machte aber die Rich­tung für die Weit­er­ar­beit von Bischof und Syn­odal­rat deut­lich.

Die Kon­sul­ta­tivab­stim­mung schloss sich mit gross­er Mehrheit dem Mod­ell an, welch­es das heutige Ehev­er­ständ­nis als beziehung­sori­en­tiert sieht. Dieses Mod­ell sieht vor, dass homo­sex­uelle Part­ner­schaften litur­gisch gle­ich gefeiert und the­ol­o­gisch gle­ich ver­standen wer­den, wie het­ero­sex­uelle Part­ner­schaften.