Die Situation in der wir leben

Span­nen­des Pro­jekt: HAZ – Queer Zürich sucht les­bis­che, schwule, bi, trans und andere queere Filmemacher*innen.

Als der LGBTQ-Vere­in «HAZ – Queer Zürich» am 22. März 1972 gegrün­det wurde, waren genau zehn Tage seit einem Filmabend ver­gan­gen. Studierende hat­ten eine Vor­führung des 1971 uraufge­führten deutschen Films «Nicht der Homo­sex­uelle ist per­vers, son­dern die Sit­u­a­tion, in der er lebt» organ­isiert. Der kon­tro­verse und sper­rige Film von Rosa von Praun­heim enthält einen Aufruf an die (schwule) Gemein­schaft, sich nicht länger zu ver­steck­en, son­dern sicht­bar zu wer­den und für gesellschaftliche Akzep­tanz und Gle­ich­stel­lung zu kämpfen.

In drei Jahren feiert HAZ – Queer Zürich das 50-jährige Jubiläum. Seit damals hat sich vieles verän­dert. Aber wo ste­hen Men­schen, die les­bisch, schwul, bi, trans oder queer sind, heute? Die HAZ möchte mit dieser Frage als Aus­gangspunkt ein Film­pro­jekt lancieren. Unter dem Arbeit­sti­tel «…, son­dern die Sit­u­a­tion, in der wir leben» soll aus vier Kurz­fil­men, die aus les­bis­ch­er, schwuler, bi und trans Sicht erzählt wer­den, ein abend­fül­len­der Episo­den­film entste­hen. Um LGBTQ-Film­schaf­fend­en die Möglichkeit zu geben, einen pro­fes­sionellen Film zu pro­duzieren, ver­anstal­tet die HAZ einen Wet­tbe­werb. Die vier Gewinner*innen erhal­ten je 5000 Franken zur Weit­er­en­twick­lung eines Exposés zu einem drehreifen Drehbuch (oder Drehvor­lage), das anschliessend als Film real­isiert wer­den soll. Pre­miere feiert der Film zum HAZ-Jubiläum. Anschliessend soll er im Kino und an inter­na­tionalen und nationalen LGBT-Film­fes­ti­vals, später auch im Fernse­hen, zu sehen sein.

Für das Pro­jekt kon­nte eine hochkarätige Jury gewon­nen wer­den: Petra Volpe («Die göt­tliche Ord­nung»), Mar­cel Gisler («Mario») und Güzin Kar («Seit­en­triebe»). Das Film­pro­jekt wird von der Pro­duk­tions­fir­ma Trilu­na Film pro­duk­tionell betreut. Bis zum 31. Okto­ber 2019 kön­nen LGBTQ-Film­schaf­fende ihre Exposés ein­re­ichen.

> haz.ch/filmprojekt