Gemäss Angaben in den Medien zogen 7000 Menschen während der ersten Pride im Tessin dem Seequais entlang und durch das Stadtzentrum von Lugano. Zitieren wir stellvertretend für die vielen Facebook-User die Aussage von Rolf Hotz, einer der Organisatoren der Pride vom letzten Jahr in Bern: «Trotz Regen: eine bunte und fröhliche Pride 2018». Und «endlich und zum Glück sei die Pride nun auch im Tessin angekommen».

Zitieren wir doch aber auch noch den im Tessin wohnhaften Aussenminister Ignazio Cassis, der im Namen des Bundesrates die Pride-Teilnehmer*innen begrüsste: «Dies tue ich aus dreifacher Überzeugung, nämlich als Vertreter der Auslandschweizer, der liberalen Werte meiner Partei und meiner Italianità». Er verurteile «jegliche diskriminierende oder gewalttätige Haltung auf Grund von sexuellen Präferenzen», zitiert ihn SRF.ch.
Als Aussenminister kennt er natürlich die Zahlen aus dem Ausland und weist darauf hin, dass «in mehr als 70 Ländern Homosexualität verboten sei, in einigen Ländern sogar mit dem Tod bestraft werde». Das ist schlimm — sehr schlimm und sollte immer wieder erwähnt werden. Aber ob der FDP-Bundesrat auch Zahlen aus der Schweiz kennt? Immerhin belegt die Schweiz im jährlichen Ranking über den rechtlichen Schutz von LGBT+Menschen in Europa nur gerade den Rang 22 …