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Herz und Schmerz: Die 33. BEGEGNUNG SCHWULER MÄNNER

Das diesjährige BSM-Wochenende für schwule und bi Männer* findet am 19. und 20. Oktober wiederum im Lassalle-Haus in Bad Schönbrunn oberhalb von Zug statt. Acht interessante und spannende Workshops stehen den Teilnehmenden zur Auswahl. Dazu gehört beispielsweise auch ein Workshop zum Thema «Homosexualität und Gesundheit».

Hubert Crevoisier sagt über seinen Workshop: «Wir werden über Gesundheit, über Freude und Glück, aber auch über Traurigkeit und Schmerz reden». Die Teilnehmenden seines Workshops «ARE YOU UP?» werden sich mit der physischen, sexuellen, psychischen, sozialen und spirituellen Gesundheit auseinandersetzen. Oft würden wir eine Show aufführen, wenn es darum ginge, uns selbst zu zeigen: «Wenn du davon ausgehst, dass dein innerer Reichtum nicht wirklich gesehen wird, gehen wir auf die Suche nach deinen Kostbarkeiten», erklärt der engagierte LGBT+ Berater beim Checkpoint Bern das Ziel seines Workshops.

Kreatives Schreiben beginne dort, wo du dich traust, deinen Kopf aus der grauen Masse zu stecken. Das geschriebene Wort ist dem Schreiber Percy ins Herzblut übergegangen. In seinem Workshop «MIT WORTEN MALEN» werden die Teilnehmenden lernen, sich von den üblichen Schreibregeln zu lösen.

Hier und jetzt

Alle haben Erwartungen an uns: Die Kollegen, Eltern, Freunde und Partner – «und wenn wir kurz vor dem Zerplatzen stehen, scheint die Explosion die einzige Möglichkeit zur Reaktion zu sein», erklärt Barbara Schnyder. Die erfahrene Psychodramatikerin leitet den Workshop «INNERLICH SPASS HABEN – AUCH WENN’S AUSSEN DONNERT». Die Teilnehmenden ihres Workshops werden Varianten suchen und finden, wie sie sorgfältiger mit sich selbst umgehen können und sich dabei nicht im Strudel verlieren. «Dabei kannst du lachen, weinen und dich einem offenen Austausch stellen», erklärt Barbara Schnyder.

Erlaube dir von Moment zu Moment mit dem zu sein, was gerade ist. Romeo Todaro beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der buddhistischen Lehre und mit der Achtsamkeit. «Du lernst Möglichkeiten und Werkzeuge kennen, dich neu zu entdecken, dich selbst neu zu erleben und dich besser zu verstehen, indem du die Reaktionen deines Körpers spüren und Warnsignale erkennen wirst», sagt Romeo Todaro über seinen Workshop «HIER UND JETZT».

Sehr beliebt bei den Teilnehmenden der BEGEGNUNG SCHWULER MÄNNER ist der Workshop «DIE WELT, IN DER DIE HÄNDE SPRECHEN» mit Carlos Galaburda. Erlernt wird im Workshop der Ablauf einer eigens von Carlos Galaburda definierten Sensitivmassage. «In dieser Anti-Stress Massage lernen die Teilnehmenden eine Kombination von Dehnungen, langen Streichungen und energetischer Arbeit kennen», erklärt der Masseur, Personal Trainer und Reiki Master.

Wer Freude am Malen und Zeichnen hat, wird den Workshop «MALEND UND ZEICHNEND SICH UND DIE WELT ERKUNDEN» besuchen. Die Grafikerin Isabelle Macciacchini betont, dass die Teilnehmenden des Workshops nicht nur lernen ihr Auge für Perspektive und Proportionen zu sensibilisieren, sondern auch an praktischen Beispielen mehr zu Oberfläche und Tonwert – wie Licht und Schatten, Struktur und Textur – erfahren werden. «Auch der Austausch untereinander in Gestaltungsfragen, über Bildaufbau und Komposition wird während dem zweitägigen Workshop wichtig sein», betont Isabelle Macciacchini.

Zum Angebot der diesjährigen BEGEGNUNG SCHWULER MÄNNER gehören aber auch Workshops, die sich eher unter «Spiel und Spass» einordnen lassen. Dazu gehören die beiden Workshops «HERZ UND SCHMERZ» mit schwulen Filmen, die ans Herz gehen und «DAS KIND IM MANNE», wo die Teilnehmenden in die vielfältige Welt der Gesellschaftsspiele eintauchen können.

Reflektiert und bewusst mit sich umgehen

Im Vordergrund des jährlich stattfindenden Wochenendes steht klar die Begegnung untereinander. Angesprochen werden schwule und bi Männer*, «die reflektiert und bewusst mit sich und ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität umgehen wollen», meint David Wolf vom fünfköpfigen Vorbereitungsteam. Auch wenn an den Wochenenden vor allem die Workshops zu den unterschiedlichsten Themen im Vordergrund stehen, soll den jeweils rund 80 Teilnehmenden genügend Raum für den gegenseitigen Austausch und für persönliche Kontakte bleiben.

Die Geschichte der BEGEGNUNG SCHWULER MÄNNER begann 1987 auf dem Leuenberg (BL): In den Räumlichkeiten der damaligen reformierten Heimstätte fand die erste Tagung für homo- und bisexuelle Menschen statt. «War vor 30 Jahren der schwierige Umgang der Gesellschaft mit homosexuellen Menschen und das Erkämpfen der eigenen schwulen Identität Hauptthema der Treffen, stehen heute allgemeine Themen und die Begegnung im Vordergrund», sagt Silvan Lüchinger vom Vorbereitungsteam.

Weitere Informationen zum diesjährigen BSM-Wochenende und die vollständige Übersicht zu den einzelnen Workshops sind auf der Website bsm-info.ch zu finden.

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