Jazzmin Dian Moore und Florian Vock mit dem Tolerantia Award ausgezeichnet

Die Tol­er­an­tia Awards 2016 wer­den als Gemein­schaft­spreis der Organ­i­sa­tio­nen MANEO (Deutsch­land), SOS homo­pho­bie (Frankre­ich), Lamb­da-Warsza­wa und Kam­pa­nia Prze­ciw Homo­fo­bii (Polen), The Rain­bow Project (Nordir­land) und seit diesem Jahr auch von Pink Cross vergeben.

Die Preisträger*innen sind in diesem Jahr:

  • Evan­ge­lis­che Kirche in Berlin-Bran­den­burg-schle­sis­che Ober­lausitz (EKBO)
  • Evan­ge­lis­che Kirche Hes­sen und Nas­sau (EKHN)
  • Evan­ge­lis­che Kirche im Rhein­land (EKiR)
  • Amnesty Inter­na­tion­al Frankre­ich
  • Mary McAleese, die 8. Präsi­dentin der Repub­lik Irland
  • Ilona Lep­kows­ka, die preis­gekrönte pol­nis­che Drehbuchau­torin
  • sowie die Schweiz­er LGBT+ Per­sön­lichkeit­en Flo­ri­an Vock und Jazzmin Dian Moore

Mit den seit 2006 jährlich vergebe­nen Tol­er­an­ta Awards wer­den Per­so­n­en, Ein­rich­tun­gen und Grup­pen für her­aus­ra­gen­des Engage­ment geehrt. Ihr Engage­ment betont demokratis­che Prinzip­i­en wie Gle­ich­berech­ti­gung, Sol­i­dar­ität, gesellschaftliche Vielfalt und Tol­er­anz sowie Ein­satz gegen Homo­pho­bie, Ras­sis­mus, gegen jede Form von grup­pen­be­zo­gen­er Men­schen­feindlichkeit im eige­nen Land, in Europa und darüber hin­aus.

Die ausze­ich­nen­den Organ­i­sa­tio­nen gehören der “Berlin Alliance against Homo­pho­bia and Hate Vio­lence” an, die von den Organ­i­sa­tio­nen aus Deutsch­land, Frankre­ich und Polen 2005 in Berlin gegrün­det wor­den war und der sich 2014 The Rain­bow Project aus Nordir­land und 2016 Pink Cross aus der Schweiz angeschlossen haben. Gemein­sam engagieren sich die Organ­i­sa­tio­nen gegen Diskri­m­inierung und vorurteilsmo­tivierte Gewalt, berat­en und unter­stützen Opfer homo­phober und trans­pho­ber Gewalt und set­zte sich für gesellschaftliche Aufk­lärung und demokratis­che Grundw­erte, im eige­nen Land und Europa ein. Grund­lage des Bünd­niss­es ist die gemein­sam unterze­ich­nete “Tol­er­anc­ja-Erk­lärung”.

Florian Vock

Flo ist 26 Jahre alt, gebor­gen in Brugg, in der Schweiz, lebt heute in Baden und studiert Sozi­olo­gie an der Uni­ver­sität Freiburg in Deutsch­land. Mit jun­gen 17 Jahren grün­dete er seine erste LGBT-Organ­i­sa­tion. 2012 war es Mit­be­grün­der der Jugendzeitschrift “Milch­büech­li”, die sich junge Men­schen und deren The­men vor­nahm. Das “Milch­büech­li” wan­delte sich zur “Milchju­gend” und ist nun Jugen­dor­gan­i­sa­tion. In den Jahren dazwis­chen set­zte er sich ener­gisch gegen das Blut­spende­ver­bot bei schwulen Män­nern ein. Gle­ichzeit­ig engagiert er sich als Par­la­mentsmit­glied im Aar­gau für LGBT-Anliegen.

Flo­ri­an Vock hat mit sein­er Arbeit für die Jugend ein neues Gefäss für die junge LGBT-Gen­er­a­tion in der Schweiz erschaf­fen. Durch seine Arbeit und die des gesamten Milchju­gend-Teams wer­den die Anliegen der Jugend sicht- und hör­bar. Durch seinen Aktivis­mus auch in anderen poli­tis­chen The­men, seinen medi­en­wirk­samen Aktio­nen und seines langjähri­gen Engage­ments bringt er sich als wichtige Stimme in der Schweiz­erischen Jugend­be­we­gung ein.

Jazzmin Dian Moore

Jazz ist 35 Jahre alt, geboren in Kaiser­slautern, Deutsch­land, lebt in Zürich und arbeit­et als selb­ständi­ge Friseurin und Make­up Artist. Sie war 2008 Miss Drag Queen Switzer­land, arbeit­et als Mod­er­a­torin, Sän­gerin und Char­ti­ty lady. Ini­ti­tantien der Youtube Sendung #iamhu­man, wo sie span­nende Men­schen aus dem LGBT-All­t­ag porträtiert und inter­viewt. Mit­gründ­derin der Pink Nights, um Geld an Wohltätigkeitsver­anstal­tun­gen für LGBT-Organ­i­sa­tio­nen zu sam­meln. Redak­torin und Mod­er­a­torin von gayRa­dio Zürich, das jeden zweit­en Sam­stag The­men zur LGBT-Welt bringt.

Jazzmin bringt das LGBT-Engage­ment mit den heuti­gen Möglichkeit­en von Social Media zusam­men. Leicht­füs­sig bespielt sie Youtube, Snapchat oder Face­book mit ihren Inhal­ten. Und diese drehen sich um alle wichti­gen heuti­gen Anliegen inner­halb der LGBT-Szene. Damit schafft sie eine Plat­tform für LGBT-Aktivis­ten, ohne sich sel­ber zu stark in den Vorder­grund zu stellen und damit erre­icht sie eine wichtige Ziel­gruppe: die Jugend von heute.

Bei­de nominierten, Flo­ri­an Vock und Jazzmin Dian Moore, sprechen eine neue Gen­er­a­tion von LGBT-Aktivis­ten an. Ihre Arbeit und ihre Kom­mu­nika­tion­swege erre­ichen eine bre­ite Ziel­gruppe. Bei­de Nominierten gestal­ten einen mod­er­nen und span­nen­den Weg von Aktivis­mus in der Schweiz. Mit ihrem Engage­ment stützen und bestärken sie die LGBT-Com­mu­ni­ty in der Schweiz auf ein­drück­liche Weise. Die Preise wer­den in diesem Jahr am 25. Okto­ber in Belfast vergeben.

Gemäss ein­er Medi­en­mit­teilung