Kulturtipp: Das verhängnisvolle Doppelleben eines bekannten Spitzensportlers

Näch­ste Woche kommt der (Bern­er) Kinofilm «Der Läufer» mit «Mario»-Darsteller Max Hubach­er in die Kinos. Der Film ist diese Woche mit ein­er dreifachen Welt­premiere am A-Festival San Sebas­t­ian in Spanien und am Athens Inter­na­tion­al Film Fes­ti­val in Griechen­land ges­tartet.

Regis­seur Hannes Baum­gart­ner hat mit «Der Läufer» eine bekan­nte Schweiz­er Krim­i­nalgeschichte auf die grosse Lein­wand gebracht und sie mit der höchst aktuellen The­matik von «Männlichkeit und Gewalt» ver­bun­den. Ent­standen ist ein düster­er Film, der aktueller nicht sein kön­nte. Und die Kri­tiken sind über­schla­gen sich: «Max Hubach­er beein­druckt in der Titel­rolle des Waf­fen­läufers, der zum Seri­en­täter wird», schreibt beispiel­sweise die NZZ.

Nach einer wahren Geschichte

Jonas Wid­mer ist ein­er der besten Langstreck­en­läufer der Schweiz, sein gross­es Ziel ist der Olympia-Marathon. Trotz sein­er schwieri­gen Kind­heit scheint er seinen Weg gefun­den zu haben: Neben dem Sport arbeit­et er als Koch, wird von allen für seine Hil­fs­bere­itschaft geschätzt und bald will er mit sein­er Fre­undin Simone in die erste gemein­same Woh­nung ziehen. Doch dann miss­glückt Jonas die Titelvertei­di­gung an seinem Heim­ren­nen und er wird immer stärk­er von den Erin­nerun­gen an seinen ver­stor­be­nen Brud­er Philipp einge­holt. Unfähig, den inneren Lei­dens­druck in Worte zu fassen, entwick­elt Jonas in sein­er wach­senden Verzwei­flung ein tragis­ches Dop­pelleben.

Der Zürcher Regis­seur Hannes Baum­gart­ner liess sich für seinen ersten Langspielfilm von einem wahren Schweiz­er Krim­i­nal­fall inspiri­eren. «Der Läufer» entwirft ein dif­feren­ziertes Bild ein­er ambiva­len­ten Fig­ur, die sich im dicht gewobe­nen Netz von prä­gen­den Erleb­nis­sen, Ver­drän­gung­sprozessen und inner­er Zer­ris­senheit ver­strickt.

Und Shoot­ing Star Max Hubach­er kann defin­i­tiv nicht genü­gend Sterne für seine Per­for­mance bekom­men. Alle sind fasziniert von sein­er Schaus­pielleis­tung – im In- und Aus­land. Und natür­lich auch von seinem Charme …