Kulturtipp: «Ein Lied kann eine Krücke sein»

Nach 2015 tritt die verkan­nte Zwill­ingss­chwest­er von Hilde­gard Knef endlich wieder in Bern auf. Wir verneigen uns vor der grossar­ti­gen Irm­gard und ihrem Schöpfer Ulrich Michael Heis­sig.

90 Jahre und kein biss­chen leise … Irm­gard Knef feiert in ihrem Pro­gramm «Ein Lied kann eine Krücke sein» das Leben und die Liebe. Wenn auch ein wenig gebrech­lich, präsen­tiert sie doch mit unge­broch­en­em Kampfgeist Geschicht­en, Chan­sons und Songs, die man so noch nicht gehört hat.

Dankbar noch Mumm in den Knochen zu haben, statt Honig im Kopf, bietet die witzig-skur­rile Enter­tainer­in dem Alter die Stirn und dem Pub­likum kurzweilige Unter­hal­tung. Diese Frau lässt sich nicht in die Suppe spuck­en – erst recht nicht, wenn man sowieso bald den Löf­fel abgeben muss.

Schwarzhu­morig und schn­od­derig, aus­ges­tat­tet mit Bon­mots und Wortwitz bis hin zum gehobe­nen Kalauer, schiesst sie immer wieder aus der etwas steif gewor­de­nen, aber immer noch echt­en Hüfte. Bestand­sauf­nah­men der Gegen­wart in Bezug auf Poli­tik und Kar­riere fehlen da eben­so wenig wie humoris­tis­che Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung in Sachen Män­ner, getreu dem Mot­to «Lieber in seinem Long­drink rühren und an ver­gan­gene Affären denken, als im Trüben zu fis­chen und an jed­er Sache einen Hak­en zu find­en».

Für die Präsen­ta­tion in Wort, Bild und Ton der erfun­de­nen knef­schen Blutsver­wandten zeich­net wie immer der sin­gende und schaus­piel­ernde Ulrich Michael Heis­sig ver­ant­wortlich.

Fre­itag, 1. Juni 2018, 20 Uhr
La Cap­pel­la, All­mend­strasse 24, Bern

>Tick­ets

HAB-Mit­glieder erhal­ten bei Vor­weisung ihres Mit­glieder­ausweis­es eine Ermäs­si­gung von fünf Franken auf den Ein­tritt.