Das Theater am Käfigturm holt eine aufrüttelnde Geschichte über Homosexualität und Homophobie auf seine Bühne. Am 20. Februar und 14. März 2020 spielen Danièle Themis und Simon Burkhalter «Vincent River» – ein Theaterstück, das nichts an seiner Aktualität verloren hat.
Das Theaterstück «Vincent River» wurde vor 20 Jahren von Philip Ridley geschrieben, hat aber bis heute nichts an Brisanz eingebüsst, im Gegenteil: Homophobie ist und bleibt auch in der Schweiz ein Thema – gerade auch angesichts der nationalen Abstimmung vom 9. Februar 2020. Die beiden Schauspieler Danièle Themis und Simon Burkhalter brachten das Stück im letzten November unter der Regie von Renate Adam auf der Remise-Bühni Jegenstorf zur Schweizer Erstaufführung, die Veranstalter vom Theater am Käfigturm holen nun das Kammerspiel für zwei Vorstellungen am 20. Februar und 14. März 2020 nach Bern.
Philip Ridley gehört zu den wohl spannendsten und vielseitigsten Künstlern der Gegenwart. Mit «Vincent River», einer schonungslosen Story über Homosexualität und Homophobie, verpackt in ein packendes Kammerspiel, wurde er von Presse und Publikum gleichermassen gefeiert. Das Stück erzählt von Davey und Anita, zwei Menschen, die zu Beginn wenig verbindet. Je länger ihr nächtliches Gespräch dauert, desto mehr kommt die todgeschwiegene und nie wirklich ausgelebte Homosexualität ihres ermordeten Sohnes und Freundes Vincent zu Tage. Das intensive Spiel der Akteure und die konkrete Sprache machen «Vincent River» zu einem Lehrstück, Sittengemälde und Psychodrama über Hassverbrechen, Diskriminierung und Homophobie zugleich, welches bewegt, betrifft und zum Nachdenken anregt.
Donnerstag, 20. Februar 2020, 20:00 Uhr
Samstag, 14. März 2020, 20:00 Uhr
Theater am Käfigturm, Spitalgasse 4, Bern