Wir sind uns bewusst: Je sichtbarer und bemerkbarer unsere LGBT+ Gemeinschaft wird – desto rauer wird auch der Gegenwind. Bestes Beispiel ist die EDU-Initiative “Schutz der Ehe”, die verlangte, dass im Kanton Zürich die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare verboten wird. Oder warum schreibt die Berner Tageszeitung ‘Bund’ in grossen Lettern “Die Bevölkerung befürwortet die Homo-Ehe”? Die sogenannte “Homo-Ehe” wurde doch bereits 2005 an der Urne vom Volk angenommen – jetzt geht es doch eigentlich um die Öffnung der Ehe …

Lernen wir, wie Medien überhaupt funktionieren. Lernen wir den Umgang mit Online-Plattformen. Lernen wir, günstig gestimmte Aussagen zu unterstützen und zu nutzen. Lernen wir, uns von Hassverbreiter*innen nicht einschüchtern zu lassen – und machen wir es zu unserer Pflicht, diese zu demaskieren. (Und deshalb setzen wir uns auch für einen ergänzten Anti-Rassismus-Artikel im Strafgesetzbuch.)
Als junger Mensch auf der Suche nach dem eigenen Weg ist der Medieneinfluss sehr relevant und wir wissen alle wie Perfektion in den Medien zur Norm gemacht wird. Das Internet ist diesbezüglich Fluch und Segen zugleich. Junge Schwule merken rasch, wie vielfältig die Community ist, lesen aber auch viel darüber “wie man zu sein hat”.
Christian Fontana, 30, Buchhändler
im Pink Mail, September 2016
Ein Tabu wird gebrochen
In einer ersten Veranstaltung zu unserem Jahresthema Medien*queer wollen wir aufzeigen wie in den 1970er Jahren mit dem Thema Homosexualität umgegangen wurde. Im April 1978 führte das Schweizer Fernsehen zur besten Sendezeit eine abfüllende “Telearena” zum Thema durch. Die Sendung schlug in der Bevölkerung wie eine Bombe ein; brach sie doch ein Tabu. Und Jahre später – mit Abstand – kann die Sendung als ein Meilenstein in der Geschichte der Schwulen- und Lesbenbewegung bezeichnet werden.
Martin Fröhlich – Bundesbeamter und Offizier (im Unruhestand), HAB-Ehrenmitglied – war damals in der Sendung dabei. Zusammen mit “Mutter” Fröhlich werden wir am 11. Januar um 19.30 Uhr in der Villa Stucki die “Telearena” anschauen. Und Martin wird von den Vorbereitungen zur Sendung, von der Sendung selber und von der Zeit nach der Sendung erzählen.
Medienworkshop «Richtig kommunizieren»
Der in Zusammenarbeit mit Amnesty International organisierte Workshop «Richtig kommunizieren» vom 22. März um 19.00 Uhr vermittelt allen Teilnehmenden einen Einblick in die professionelle Medienarbeit und gibt praktische Tipps. Ausserdem diskutieren wir über den optimalen Einsatz sozialer Medien.
Blick hinter die Kulissen eines Medienhauses
Im Rahmen unseres Jahresthemas werfen wir am 3. Mai um 18.45 Uhr einen Blick hinter die Kulissen des Medienhauses der Tamedia (vormals Espace Media) am Dammweg in Bern. Nach einer Einleitung mit vielen Hintergrundinformationen folgt ein Rundgang durch die Räumlichkeiten der Zeitungen “BZ Berner Zeitung” und “Der Bund” sowie der Onlineredaktion.
Workshop «Social Media»
Nachdem wir im März im Rahmen unsere Jahresthemas «Medien*queer» erfahren haben wie klassische Medienarbeit funktioniert, wollen wir nun in einem zweiten Workshop am 17. August um 19.00 Uhr den gezielten Umgang mit Social Media lernen. Denn: Menschen verbringen einen grossen Teil der Zeit im Internet und auf Plattformen der sogenannten «sozialen Medien». Facebook alleine wird von über einer Milliarde Menschen genutzt. Und als Aktivist*innen finden wir dort unsere Zielgruppen. Dabei ist es aber wichtig, dass unsere Botschaften auch ankommen.
Podiumsdiskussion «Reflexion Medien»
Wie vertrauenswürdig sind Medien heutzutage noch? Wie stark umgeben uns Fake News? Was bedeutet guter Journalismus? Ist er wieder attraktiver geworden? Was bedeutet Medienkonsum heute? Lassen wir uns manipulieren? Wie können wir lernen, kritisch im Umgang und dem Beurteilen von Medien zu werden? Mit diesen und weiteren Fragen werden sich unsere Medienexpert*innen im Rahmen der Podiumsdiskussion «Reflexion Medien» auseinandersetzen. Zu unseren besonderen Gästen dürfen wir an dieser Podiumsdiskussion am 18. Oktober um 19.30 Uhr in der Villa Stucki u.a. Greg Zwygart (Chefredaktor und Mitbegründer des Mannschaft Magazins) und Martina Koch (Team Junge Journalisten Schweiz) zählen.
Führung durch die Fernsehstudios von SRF in Leutschenbach
Möchtest du im Rahmen unseres Jahresthemas «Medien*queer» Einblicke ins Angebot von Schweizer Radio und Fernsehen erhalten – auf einem informativen und unterhaltsamen Rundgang durch die Räumlichkeiten in Leutschenbach? Während der Führung am 1. Oktober blicken wir hinter die Kulissen des Fernsehstudios, schauen bei der Tagesschau-Regie und der Sendeleitung vorbei, staunen über die Requisiten, besuchen die Werkstatt und wundern uns, was wohl unter «Fundus» zu verstehen ist.