Henry Hohmann, der Präsident vom Transgender Network Switzerland, im Tages-Anzeiger: «Die freie Wahl der Toilette ist für Trans*-Menschen eine wichtige Etappe auf dem Weg zur neuen Geschlechtsrolle». Dass die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump die noch durch die Obama-Regierung veröffentlichte Richtlinien zum Umgang mit Trans*- und Inter*-Menschen zurückgenommen hat, schockiert die Politgruppe der HAB. Sie hat deshalb beschlossen, der US-Botschaft einen Brief zuschreiben.
Mit Bestürzung mussten wir diese Woche aus den Medien erfahren, dass der neue US-Präsident Donald Trump die von seinem Vorgänger Barack Obama durchgesetzte Regelung, dass jeder Mensch die Toilette benutzen dürfe, die er möchte, rückgängig gemacht hat.
Gemäss verschiedenen Meldungen sollen Mitarbeitende des Justiz- und des Bildungsministeriums den Obersten Gerichtshof der USA darüber informiert haben, dass öffentliche Schulen und Universitäten angewiesen würden, die «Obama»-Regelung zu ignorieren.
Dagegen protestieren wir scharf! Zudem sind wir erschüttert, dass Präsident Donald Trump damit sein Wahlkampfversprechen, dass jeder Mensch die Toilette benutzen dürfe, die er möchte, nicht einhält.
Es ist erwiesen, dass für Menschen, die sich nicht in das binäre Geschlechtermodell Mann/Frau einfügen können oder wollen, oder die eine Geschlechtsangleichung begonnen haben, die Trennung der Toiletten für «Männer» und «Frauen» zu einem Problem werden kann.
Eine Studie aus Washington D.C. ergab, dass 70 Prozent der befragten Trans*-Menschen mindestens einmal Schwierigkeiten bei der Benutzung öffentlicher Toiletten hatten und 60 Prozent den Besuch öffentlicher Veranstaltungen vermeiden oder vermieden haben, weil sie wissen, dass es dort nur geschlechtergetrennte Toiletten gibt.
Probleme, die mit der Einteilung der Toiletten in «Frauen-» bzw. «Männertoiletten» einhergehen, können von Zugangsverweigerung über Beschimpfungen bis zu körperlichen Angriffen reichen.
Wir fordern Präsident Donald Trump und seine Regierung auf, die Wahlversprechen einzuhalten und die Menschenrechte für LGBT+ Personen weiterhin zu respektieren.
Peter Fuchs, Daniel Frey, David Herren, Christoph Hirsch,
Nathalie Meier und Thomas Ramseier im Namen
der Arbeitsgruppe Politik