Online-Aktionstag: Für mehr Familienvielfalt in der Schule

Trotz Coro­na-Pan­demie feiert die Schweiz gemein­sam mit vie­len anderen Län­dern am näch­sten Son­ntag im Rah­men des IFED (Inter­na­tion­al Fam­i­ly Equal­i­ty Day) die Vielfalt der Fam­i­lien­for­men. Gemäss dem diesjähri­gen Mot­to liegt der Fokus auf der Notwendigkeit, das The­ma Fam­i­lien­vielfalt im Bil­dungssys­tem zu ver­ankern.

Dieses Jahr macht die IFED-Gemein­schaft aus der Not eine Tugend und nutzt die Möglichkeit­en des Inter­nets, um sich online zusam­men­zufind­en. Kinderze­ich­nun­gen von Fam­i­lien-Stamm­bäu­men wer­den über die Sozialen Medi­en wie Face­book oder Insta­gram online ver­bre­it­et.

Bei IFED-Feiern kamen Regen­bo­gen­fam­i­lien und Inter­essierte bish­er auf ver­schiedene Arten zusam­men, sei es in grossen Grup­pen bei Tre­f­fen in öffentlichen Pärken oder im kleinen Kreis im Pri­vat­garten oder Hin­ter­hof. Weil die Fam­i­lien nun wegen der Coro­na-Pan­demie zu Hause bleiben müssen, sind sie dieses Jahr dazu ein­ge­laden, sich online zu engagieren und die sozialen Medi­en mit Bildern zu füllen, die zeigen, wie schön Fam­i­lien­vielfalt ist. Auch Empfehlun­gen für Kinder­büch­er, in denen Regen­bo­gen­fam­i­lien dargestellt wer­den, sollen im Inter­net geteilt wer­den. Zudem sollen (Video-)Chat-Plattformen für Online-Tre­f­fen mit Freund*innen genutzt wer­den.

Verschiedene Familienformen im Schulunterricht sichtbar machen

Die Sicht­barkeit und Repräsen­ta­tion von Fam­i­lien­vielfalt ist all­ge­mein wichtig und im Bil­dungssys­tem sog­ar von ganz zen­traler Bedeu­tung. «Erleb­nisse in der Schule prä­gen die Iden­tität der Kinder», sagt das IFED-Vor­standsmit­glied Matcha Phorn-in aus Thai­land. «Für junge LGBTIQ+ und für Kinder, die in Regen­bo­gen­fam­i­lien aufwach­sen, ist es ganz wichtig, Vor­bilder zu haben, sich selb­st und ihre Fam­i­lien in der Darstel­lung der Schule, in Schul­büch­ern, Unter­richts­ma­te­ri­alien und den For­mulierun­gen der Lehrper­so­n­en und son­stiger Fach­leute im Schul­bere­ich wiederzuerken­nen und sich anerkan­nt zu fühlen.» Aus diesem Grund hat es sich die IFED-Com­mu­ni­ty zur Auf­gabe gemacht, das Bewusst­sein dafür zu schär­fen, wie wichtig es ist, Schulen zu sicheren und inklu­siv­en Ler­numge­bun­gen zu machen, in denen sich jede und jed­er Einzelne opti­mal ent­fal­ten kann.

Kinderzeichnungen von Familien-Stammbäumen online verbreiten

Anlässlich des IFED 2020 wer­den Kinder aus aller Welt ihre eige­nen Fam­i­lien-Stamm­bäume malen und zeich­nen, in bun­ten Far­ben und mit Inschriften, in denen sich jede und jed­er wiederfind­en kann. Die Bilder kön­nen der IFED-Organ­i­sa­tion zugeschickt wer­den, so dass sie online geteilt wer­den kön­nen.

Kinder in Regenbogenfamilien wachsen normal und glücklich auf

Dass Kinder in unter­schiedlich­sten Fam­i­lienkon­stel­la­tio­nen mitunter von gle­ichgeschlechtlichen Eltern erzo­gen wer­den, ist schon lange Real­ität. Hochrech­nun­gen zufolge leben in der Schweiz aktuell zwis­chen 6’000 und 30’000 Kinder in Regen­bo­gen­fam­i­lien. Die Forschung der let­zten 40 Jahre hat gezeigt, dass Kinder in Regen­bo­gen­fam­i­lien sich genau­so glück­lich und nor­mal entwick­eln wie Kinder mit ver­schiedengeschlechtlichen Eltern. Grund­vo­raus­set­zung dafür ist die Ver­füg­barkeit min­destens ein­er kon­stan­ten Bezugsper­son, die dem Kind emo­tionale Wärme und Halt gibt, ein tragfähiges soziales Umfeld schafft und es in sein­er indi­vidu­ellen Entwick­lung unter­stützt. «Regen­bo­gen­fam­i­lien sind als eine von vie­len möglichen Fam­i­lien­for­men in der Schweiz gesellschaftlich bre­it akzep­tiert», sagt Maria von Känel, Geschäfts­führerin des Dachver­ban­des Regen­bo­gen­fam­i­lien.

Gemäss ein­er Medi­en­mit­teilung