Stiefkindadption: Ein wichtiger Schritt vorwärts

drawing of a happy gay couple and adopted child

Das Ref­er­en­dum gegen die Stiefkin­dadop­tion durch Homo­sex­uelle ist gemäss Angaben des Ref­er­en­dum­skomi­tees gescheit­ert. Die Ref­er­en­dums­frist läuft zwar noch bis am Don­ner­stag, die nöti­gen 50’000 Unter­schriften kön­nen bis dahin laut dem Ref­er­en­dum­skomi­tee aber nicht mehr gesam­melt wer­den. Damit dür­fen homo­sex­uelle Men­schen in der Schweiz Kinder des Part­ners in Zukun­ft adop­tieren.

Es war eine jen­er Forderun­gen, für die Pink Cross jahre­lang gekämpft hat­te: Dass die Stiefkin­dadp­tion nicht mehr nur Ehep­aaren vor­be­hal­ten sein soll, son­dern in allen Paar­beziehun­gen möglich ist — unab­hängig von der sex­uellen Ori­en­tierung. Nun scheint hier die let­zte Hürde gefall­en: Wie das Ref­er­en­dum­skomi­tee heute gegenüber SRF eingeräumt hat, kon­nten die nöti­gen Unter­schriften nicht gesam­melt wer­den.

Dass das Ref­er­en­dum nicht zus­tande gekom­men ist, wertet Pink Cross als wichtiges Zeichen der Gesellschaft. “In den let­zten Jahren hat in der Gesellschaft eine Öff­nung gegenüber LGBT stattge­fun­den, die wir sehr begrüssen”, so Bas­t­ian Bau­mann, Geschäft­sleit­er Pink Cross. Nichts desto trotz gibt es weit­er­hin zahlre­iche Bere­iche, in denen LGBT diskri­m­iniert bleiben, ins­beson­dere bei der Eheschlies­sung, der Blut­spende oder eines fehlen­den rechtlichen Schutzes vor Diskri­m­inierung. “Das Par­la­ment muss der offe­nen Gesellschaft endlich Rech­nung tra­gen und die offe­nen Geschäfte zügig und pos­i­tiv vorantreiben”, betont Bau­mann. Den heuti­gen Tag wertet Pink Cross als wichti­gen Schritt hin zu ein­er Öff­nung der Ehe für alle. Aktuell ist der Nation­al­rat an der Ausar­beitung eines Erlassensen­twur­fes zur par­la­men­tarischen Ini­tia­tive “Ehe für alle”.

Gemäss ein­er Medi­en­mit­teilung