«Menschliche Bibliothek»

«Menschliche Bibliothek»

24. Novem­ber 2021, 18:00

Neun Büch­er = neun Men­schen erzählen bis vier Zuhörer*innen gle­ichzeit­ig Kapi­tel aus ihrem Leben und antworten auf ihre Fra­gen. Wer die Autor*innen dieser «Büch­er» sind, ent­deckt ihr am Abend selb­st.

Diese Bib­lio­thek für die LGB­­TIQ-Com­­mu­ni­­ty bietet Ein­blick in die ver­schieden­sten Lebenser­fahrun­gen und dient «uns» dazu, Ver­ständ­nis für- und untere­inan­der zu fördern. Nacheinan­der kön­nen die Leser*innen an diesem Abend drei unter­schiedlichen Büchern/Menschen begeg­nen.

In diesem sehr per­sön­lichen Umfeld ist gross­es gegen­seit­iges Ver­trauen eine Bedin­gung. Deshalb wer­den die Leser*innen eine Ver­traulichkeit­serk­lärung zu unter­schreiben haben.

Zur Erle­ichterung der Organ­i­sa­tio­nen ist eine Anmel­dung erwün­scht (ganz unten auf der Seite). Dort kann men­sch auf­grund des Buchti­tels bere­its angeben, welch­es Buch sie*er zuerst lesen möchte. Nachzügler*innen kön­nen sich eventuell auch am Abend noch ein­schreiben.

Ablauf des Abends

Der Abend sieht drei Lesezyklen von je 35 Minuten vor. Ein­tr­e­f­fen ist zwis­chen 18.15 und 18.35 Uhr mit Ein­schreiben und Bücher­wahl. Begrüs­sung um 18.40 Uhr, Beginn erster Zyk­lus 18.50 Uhr. Ende der Zyklen um 20.55, Abschluss des Abends um 21.10 Uhr mit anschliessen­dem Apéro. Zeit­plan und Bücherliste liegen am Abend auf.
Wir freuen uns auf eure zahlre­iche Teil­nahme. Allerd­ings ist der Anlass auf etwa 30 Leser*innen beschränkt. Zögert also nicht, euch rechtzeit­ig anzumelden! Eventuelle Fra­gen beant­wortet max.krieg@habqueerbern.ch.

Wie üblich gilt in der Vil­la Bernau die behördlichen Zer­ti­fikat­spflicht oder die dann aktuell gel­tenden Mass­nah­men.

Die Bücher

1) Gefühlte 1000 Mal Hölle und zurück: Als mein Tick­et für den Besuch dieses Plan­eten gebucht wurde, war in den Reise­un­ter­la­gen nir­gend­wo die Rede von einem Höl­len­ritt. Als ich real­isierte, dass ich mit ein­er speziellen Super­pow­er aus­ges­tat­tet bin, fiel mir das Über­sprin­gen sämtlich­er Hür­den immer leichter.

2) Hügel, Täler, Led­er: Aus lieblichen Hügeln und schrof­fen Tälern zum glat­ten Led­er.

3) In jed­er Hin­sicht anders: Ich musste schon als Kind ler­nen, dass ich nicht der «Norm» entspreche. Dies noch vor meinem Com­ing-out. Heute will ich dieser soge­nan­nten Norm gar nicht mehr entsprechen, son­dern ein­fach ich selb­st sein.

4) Nor­mal ist anders: Spätzün­dung und Com­ing-out mit 30 – meine erste grosse Liebe half mir; und mir wurde auch klar: Ich engagiere mich, zuerst in Vere­inen und im Äther: Dafür kämpfen, dass «nor­mal» eben auch «anders» ist und es so bleibt.

5) Nur wer sich ändert, bleibt sich treu (Zitat Wolf Bier­mann): Ich bin immer ich. Von Bern nach Bern über Zürich, Barcelona und San­ti­a­go de Chile, vom Teller­wäsch­er über Secu­ri­ty zur Gew­erkschaft, heirat­en, krank­sein, studieren und so neben­bei noch tran­si­tion­ieren.

6) Selb­stver­ständlich schwul und ein Leben lang engagiert für Gesellschaft und Poli­tik: Das Com­ing-out war irgend­wie selb­stver­ständlich und das Leben als Schwuler auch. Die prä­gend­ste Lin­ie im Leben ist aber wohl ein Engage­ment für das Öffentliche, die Gesellschaft, die Poli­tik und so. Und doch lebt dieses Buch eigentlich ganz gerne nicht zu sehr in der Öffentlichkeit, reist und geniesst Kuli­narik und Kul­tur. Eine Leben­shal­tung mehr als eine Lebens­geschichte?

7) Sie lässt die Katzen tanzen: Life has its own script: Heute bin ich Gross­mut­ter und habe erwach­sene Enkel. Und kichere mit mein­er Enke­lin über cis Män­ner.

8) Und plöt­zlich war alles anders? Ein Entscheid kann das Leben von einem Tag auf den anderen wan­deln, oder doch nicht? Was bedeutet ein Wan­del für einen Men­schen? Wie ver­hält er sich, wenn er ihn umset­zt? Welche Fra­gen stellt men­sch sich dabei?

9) Wie der Flügelschlag eines Schmetter­lings: An einem Son­ntag­mor­gen entspan­nt mit der Fam­i­lie am Früh­stück­stisch sitzen, sich über dies und jenes unter­hal­ten, gemein­sam lachen, später am Tisch etwas Zeitung lesen … Unvorstell­bar, dass daraus ein Sturm entste­hen kön­nte, der alles im Leben völ­lig durcheinan­der wirbelt.

Diesen Ter­min in meinen Kalen­der über­tra­gen

Für diese Ver­anstal­tung kön­nen keine Buchun­gen mehr ent­ge­gengenom­men wer­den. Die Buchungs­frist ist vor­bei.