Geschichte, Gegenwart und (?) Zukunft
7. April 2022, 19:30
In der habinfo vom Mai/Juni 2021 haben wir euch über die Erkenntnisse aus der Schwulenkartei informiert, die von 1970 bis 1990 von der Kantonspolizei des Kantons Bern geführt wurde. Auf Betreiben der HAB mit Unterstützung der SOH wurde die Kantonspolizei beauftragt, diese Fichierung einzustellen und vom Berner Staatsarchiv angehalten, die Karteikarten, in denen der Buchstabe B enthalten ist, nicht zu vernichten, sondern dort – belegt mit einer Sperrfrist von 30 Jahren – einzuliefern.
Dieses Jahr feiern wir unser 50-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen organisieren wir am Donnerstag, 7. April 2022 um 19.30 Uhr (Türöffnung um 19 Uhr) im Dachstock des Chalets zur Villa Bernau ein Podiumsgespräch mit Diskussionen in zwei Teilen.
In einem ersten Teil werden kurz die Erkenntnisse aus der Einsichtnahme in die Archivalien im Staatsarchiv vorgestellt. Anschliessend werden drei der damaligen Protagonisten auf die Vorgänge zurückblicken, welche die Kartei haben auffliegen lassen und zu ihrer Abschaffung geführt haben. Es berichten Hans Ineichen (damals im HAB-Vorstand), Jürg Wehrli (damals Beauftragter der SOH) und Max Krieg (ehemaliges HAB-Vorstandsmitglied).
Im zweiten Teil wagen wir einen Blick auf die heutige Haltung der Kantonspolizei und das nach einer Motion im Grossrat vom Regierungsrat abgelehnte Begehren, im Kanton Bern LGBTIQ-Hassverbrechen statistisch zu erfassen. Heutige Akteure und Verantwortlichen werden auf dem Podium sein. Es diskutieren Gabriele Berger (Kantonspolizei Bern), Barbara Stucki (Grossrätin Kanton Bern) und Christoph Janser (HAB-Präsident).
In beiden Teilen wird Zeit für den Erlebnis- und Erfahrungsaustausch sowie die heutigen Erwartungen und Befürchtungen zur Verfügung stehen. Die Gespräche und Diskussionen wird Vizepräsident Daniel Frey leiten.
Ein Apéro im Anschluss an die Gespräche rundet den Anlass ab. Und aus organisatorischen Gründen sind wir über eine Anmeldung froh …
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