Bunt? Rot, grün, dunkelgrün, gelb, blau oder die Regenbogenfarben einer Person? Die Antwort werden wir am 27. November 2016 kennen.
Am 28. September nahmen einige (leider wenige) Privilegierte die Gelegenheit wahr, acht Stadt-/Gemeinderats-Kandidat*innen (und einmal ein Kandidat für das Stadtpräsidium) in Sachen LGBTI-Rechte auf den Zahn zu fühlen. Am gleichen Morgen war in der Tageszeitung “Bund” das Interview mit Christoph Janser zur Streichung der Unterstützung des Kantons für das HAB-Beratungsangebot erschienen.
Allen gemeinsam ist, dass LGBTI-Gleichstellung nur eines der Themen ist, dem sie sich widmen (wollen) und alle stehen LGBTI-Themen offen gegenüber. Die Unterschiede treten hervor, wenn es um z.B. das allgemeine Gesellschaftsbild, die Notwendigkeit der Fachstelle Gleichstellung Frau/Mann, die Berücksichtigung von LGBTI-Flüchtenden, die Vorstellungen zur lebenswerten Stadt Bern oder Vaterschaftsurlaub geht.
Erkenntnisse: Die Stadt kann nicht für den Kanton einspringen (Beratung). Bern im Rainbow City schon 2017 wird schwierig werden. Berührungspunkte im LGBTI-Bereich sind ggf. gezielt zu nutzen, aber dafür ist auch in den Parteien oft noch Überzeugungsarbeit nötig. Sich abstimmen, kann helfen.
Fazit: Mit dem blossen Blick auf die minimalsten Einstellungen zu LGBTI-Themen, könnten alle gewählt werden. Genügt das? Denn bereits was dieses Minimum ist oder welcher Weg zur gewollten Gleichstellung führen soll, setzen die Unterschiede ein. Erst die allgemeinen Parteiprogramme helfen, die Wahl zu treffen. Und die kennen wir – hoffentlich. Für uns wird gelten: LGBTI-Rechte PLUS.
Max Krieg