Wie spreche ich eine Person korrekt an, die trans ist?

Trans­frauen spricht man mit «Frau» an, Trans­män­ner mit «Herr», Trans­men­schen, die sich nicht als «Frau» oder «Mann» iden­ti­fizieren, soge­nan­nte Nicht-Binäre, sagen zumeist beim Vorstellen, wie sie ange­sprochen wer­den möcht­en. Übliche Vari­anten sind «Miko Müller» statt «Frau Müller» oder «Miko» statt «er» oder «sie». (Nicht-binäre Men­schen haben oft geschlecht­sneu­trale Vor­na­men.)

Falls du unsich­er bist, kannst du auf neu­trale Anre­den auswe­ichen: «Guten Tag», «Hal­lo», «Schön, dich ken­nen­zuler­nen».

Wenn du trans-inklu­siv sein möcht­est, ver­wen­d­est du keine gegen­derten Anre­den (nicht: «Sehr geehrte Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er», son­dern: «Sehr geehrte Anwe­sende»). Neu­tral sind auch «Pub­likum», «Kol­legium» und Kon­struk­tio­nen mit dem Gen­der­gap («Mitarbeiter_innen») oder dem Gen­der­stern («Mitarbeiter*innen»). Gesprochen wird diese Gen­der­form übri­gens, indem das «innen» neu ange­set­zt wird (als wäre es das Gegen­teil von «Mitar­beit­er aussen»).

Hannes Rudolph ist Psy­chologe und leit­et die Fach­stelle für Trans­men­schen in Zürich. Er ist Grün­dungsmit­glied von Trans­gen­der Net­work Switzer­land.

Aus <https://www.dasmagazin.ch/2016/12/24/fragen-21–40/>