(Das Tool, welches wir für unsere Events benutzen, ist leider noch nicht ganz auf deutsch übersetzt. Wir hoffen, dass Du dich trotzdem zurecht findest. Wir arbeiten an einer Lösung)
«Unsere Kinder lieben anders. Wir lieben sie genauso.»
Hommage an fels – Freundinnen, Freunde, Eltern von Lesben und Schwulen
Türöffnung 18.30, mit anschliessendem Apéro, Raiffeisenforum, Schauplatzgasse 21, Bern
Eintritt frei.
Eine Anmeldung bis 29. September 20024 ist erwünscht. Klicke dazu rechts auf "Jetzt anmelden".
Der Ursprung des Vereins fels ist eigentlich eine «Elternkontaktstelle», die von 1974 bis 1982 von Irma Krieg geführt wurde.
Sie war als Selbsthilfe- und Unterstützungsgruppe für Eltern gedacht, die sich mit der Homosexualität ihrer Kinder auseinandersetzen mussten.
Im Mai 1997 versammelten sich in Bern 6’000 Menschen zur Demo «Lesben und Schwule in guter Verfassung», um in der neuen Bundesverfassung auch für Lesben und Schwule einen Diskriminierungsschutz zu fordern. Mit einem riesigen Transparent mit der Aufschrift «Wir Eltern wollen gleiche Rechte für unsere Homo- und Hetero-Kinder» sind an der Demo auch couragierte Mütter und Väter mitmarschiert.
Damit war der liegengebliebene Faden der «Elternkontaktstelle» wieder aufgenommen: Auf Initiative von Hanna und Walter Keller wurde am 1. November 1997 der Verein fels (Freunde und Eltern von Lesben und Schwulen) gegründet. Von Anfang an ging es dabei um Auftritte in der Öffentlichkeit, aber auch um handfeste Politik.
Im Hinblick auf die Abstimmung zum Partnerschaftsgesetz erschien 2004 eine umfassende Broschüre. Sie informierte einerseits über den Verein und diente aber auch zur Aufklärung für möglichst viele Eltern. Während des Abstimmungskampfes bis zur Abstimmung am 5. Juni 2005 traten der fels-Präsident Fritz Lehre und seine Frau Edith mehrmals öffentlich auf, so auch im Oktober 2004 in Bern an der grossen Demo «Achtung fertig Partnerschaft». In ihrer Rede mobilisierten sie die Menge: «Liebe Eltern, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Angehörige von Lesben und Schwulen der ganzen Schweiz, jetzt ist die Zeit gekommen, sich zu zeigen – in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit.»
25 Jahre nach der Gründung von fels – nach dem gesellschaftlichen Wandel und nach der Öffnung der Zivilehe «für alle» – fanden (auch) viele Eltern es für unnötig, Mitglied von fels zu sein. Schrumpfende Mitgliederzahlen und fehlende Interessierte zur Erneuerung und Verjüngung des Vereinsvorstands führten dazu, dass die Mitgliederversammlung am 17. September 2022 in Zürich die Auflösung des Vereins beschloss.
Mit dieser Hommage an fels wollen wir auf die Überzeugungsarbeit und das demokratische Einwirken von engagierten Mitmenschen für queere Menschen zurückblicken und in einem Podiumsgespräch – u.a. mit Walter Keller und Fritz Lehre – auch ältere und jüngere queere Aktivist*innen einbeziehen.