12’000 Menschen fürs #TeamForLove

Höhep­unkt des 23. Zurich Pride Fes­ti­vals unter dem Mot­to #Team­ForLove war sich­er der Demon­stra­tion­umzug von heute Nach­mit­tag. Trotz der schlecht­en Wet­ter­prog­nosen marschierten 9’000 Men­schen fürs #Team­ForLove mit. Weit­ere 3’000 Men­schen ver­fol­gten die Parade vom Strassen­rand aus.

Gemeinsam stark und mit vielen gemeinsamen Zielen! Die (Co-)Präsident*innen der Dachverbände LOS, Pink Cross und TGNS voller Power.
Gemein­sam stark und mit vie­len gemein­samen Zie­len! Die (Co-)Präsident*innen der Dachver­bände LOS, Pink Cross und TGNS vere­int und voller Pow­er.

Die Eröff­nungsre­den wur­den von Kathrin Bertschy, Nation­al­rätin der Grün­lib­eralen Partei, und zum zweit­en Mal in Folge von US-Botschaf­terin Suzy LeVine gehal­ten. Mit ihrer engagierten, kämpferischen Rede für absolute Gle­ich­stel­lung feuerte Kathrin Bertschy die Menge zum Demon­stri­eren an. Die amerikanis­che Botschaf­terin Suzi LeVine ist die erste Per­son, die zum zweit­en Mal in Folge die Eröff­nungsrede der Zurich Pride Demon­stra­tion hal­ten durfte. Auch in diesem Jahr begeis­terte sie mit ihrem ergreifend­en Votum für Gle­ich­stel­lung die Menge. In per­sön­lichen Worten wandte sie sich an die Menge und erk­lärte anhand ihres Beispiels, wie wichtig die Ehe für sie ist und wün­schte sich, dass auch alle homo­sex­uellen Paare dieses Recht erhal­ten sollen.

Der Umzug set­zte sich um 14 Uhr vom Hel­ve­ti­aplatz Rich­tung Werd­müh­le­platz in Bewe­gung. Die zahlre­ichen Wagen und Fuss­grup­pen ver­schieden­er Vere­ine, Organ­i­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen aus der LGBT+ Com­mu­nuity präsen­tierten sich den zahlre­ichen Besucherin­nen und Besuch­ern und forderten absolute Gle­ich­stel­lung.

Tosender Applaus für engagierte Reden

Nach der Demon­stra­tion ging das Pro­gramm auf dem Kaser­nenare­al beim Zurich Pride Fes­ti­val weit­er. Unter anderem hiel­ten SP-Stän­derätin Ani­ta Fetz, Mod­er­a­torin Gül­sha, Co-Präsi­dentin der Oper­a­tion Libero Flavia Klein­er und Mar­tin Lan­dolt, Präsi­dent BDP Schweiz, zusam­men mit Danis Klä­figer, Präsi­dent BDP Luzern, Reden für die rechtliche Gle­ich­stel­lung von LGBTs und ern­teten für ihre entschlosse­nen Forderun­gen für eine diskri­m­inierungs­freie Gesellschaft tosenden Applaus.

Kämpferische Ständerätin

In ein­er kämpferischen Rede erk­lärte Stän­derätin Ani­ta Fetz, dass es keine Liebe erster, zweit­er und drit­ter Klasse geben darf. Fetz zeigte sich zuver­sichtlich, dass der “gesunde Men­schen­ver­stand” sich aus­bre­ite. Fetz bemän­gelte zwar, dass die Gle­ich­stel­lung nur langsam voran schre­ite, sie sich jedoch immer­hin in die richtige Rich­tung bewege.

Sinnbildliches Team for Love

Mar­tin Lan­dolt und Denis Klä­figer repräsen­tierten in ihrer gemein­samen Rede sinnbildlich, was #Team­ForLove bedeutet. Lan­dolt — der het­ero­sex­uelle Nation­al­rat aus dem Kan­ton Glarus und Denis Klä­figer der homo­sex­uelle Kan­ton­al­parteipräsi­dent aus der urba­nen Stadt Luzern. In ihrer gemein­samen Rede out­ete sich Lan­dolt als het­ero­sex­uell und führte den Anwe­senden so vor Augen, dass Het­ero­sex­uelle sich nie recht­fer­ti­gen müssen, während Klä­figer ein­drück­lich beschrieb, wie schwierig sein Com­ing-out war. “Gebt niemals auf, hört niemals auf zu kämpfen”, rief Klä­figer am Schluss sein­er Rede dem Pub­likum zu.