Die retrospektiv angelegte Ausstellung «Patrick Angus. Private Show» im Kunstmuseum Stuttgart gibt mit über 200 Gemälden und Zeichnungen einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Malers Patrick Angus.

Patrick Angus Werke dokumentiert die schwule Lebenswirklichkeit in den USA der späten 1970er- und 1980er-Jahre mit einfühlsamem und zugleich entlarvendem Blick. Seine Bildthemen fand er an den Stränden in Los Angeles, insbesondere aber in den Bars, Clubs, Kinos und Vergnügungsstätten der New Yorker Gay-Szene.
Der 1953 in Nord-Hollywood geborene Künstler widmete sich einer gesellschaftlichen Minorität, die in den USA seit den 1960erJahren vehement für ihre sexuelle Selbstbestimmung kämpfte und mit dem Aufkommen von Aids in den 1980er-Jahren eine traumatische Katastrophe erleben musste. Angus, der mit nur 38 Jahren selbst an der Krankheit verstarb, ging es in der Thematisierung von Homosexualität weniger um ein politisches Statement als vielmehr um die Darstellung menschlicher Bedürfnisse, Sehnsüchte und Ängste. So sind seine Bilder Metaphern für die Suche nach der eigenen Identität und der geschlechtlichen Selbstfindung.
>bis 8. April: «Patrick Angus. Private Show». Kunstmuseum Stuttgart